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Shirakawa 1958

Shirakawa 1958 - Single Malt Japanese Whisky

Der älteste japanische Whisky der Welt beeindruckt Experten

Am 23. Jänner 2024 wurde in Wien ein einzigartiges Stück japanischer Geschichte verkostet: Der Shirakawa 1958 Single Malt Japanese Whisky. Als Generalimporteur lud die Rudolf Ammersin GesmbH Whiskyexperten, Gastronomen und Pressevertreter zu einer kulinarischen Entdeckungsreise ins Shiki Japanese Fine Dining, um diesen Jahrhundertfund zu feiern. Durch die Verkostung führte Scott Adamson, Global Brand Ambassador der Tomatin Distillery. Unter den Gästen waren neben dem Dirigenten und Shiki-Eigentümer Joji Hattori auch Whisky-Liebhaber Daniel Serafin.

65 JAHRE FLÜSSIGE GESCHICHTE

Die Geschichte des Shirakawa 1958 ist ebenso faszinierend wie der Whisky selbst. „Es ist unglaublich, dass dieser Whisky überhaupt existiert“ – sagte Scott Adamson in seiner Einführung. Shirakawa 1958 ist ein Single Malt Whisky aus der ehemaligen Shirakawa Destillerie. Sie befand sich etwa 200 km nördlich der japanischen Hauptstadt Tokio. Erzählungen zufolge war der dort produzierte Whisky exquisit, jedoch nur zum Blenden bestimmt und wurde zuvor nie als Single Malt abgefüllt. Somit ist und bleibt dieser bemerkenswerte und unglaublich seltene Whisky die einzige offizielle Single-Malt-Abfüllung der Shirakawa Destillerie. Sie ist weltweit auf 1.500 Flaschen limitiert und der älteste japanische Vintage-Whisky, der jemals in Flaschen abgefüllt wurde. Mit einer Fassstärke von 49 % Vol. ist diese einzigartige Entdeckung ungefärbt und nicht kühlgefiltert.

DIE SHIRAKAWA DESTILLERIE

Die Shirakawa Destillerie wurde 1939 von Daikoku Budoshu in der Präfektur Fukushima erbaut. Takara Shuzo, einer der führenden Alkoholproduzenten Japans kaufte sie im Jahre 1947. Sie produzierte zwischen 1951 und 1969 Malt Whisky und war damit eine der ersten Brennereien in Japan. Der überwiegende Teil des produzierten Whiskys wurde für Takara Shuzos Blended-Whisky-Marke „King“ verwendet. Als die Shirakawa Destillerie 2003 abgerissen wurde, ging ein kleiner, aber bedeutender Teil der japanischen Whiskygeschichte für immer verloren.

DIE ENTDECKUNG

Stephen Bremner, Geschäftsführer der Tomatin Distillery Co. Ltd., war fasziniert von der Geschichte der Malt-Whisky-Produktion der Muttergesellschaft Takara Shuzo in Japan und wunderte sich, warum so wenig über diesen Teil der Unternehmensgeschichte bekannt war. Entschlossen, mehr herauszufinden, sammelte Bremner Informationen über die Whiskyproduktion und suchte nach längst verlorenen Dokumenten, die etwas Licht auf die Vergangenheit von Shirakawa werfen könnten.
Schließlich wurde 2019 in Takara Shuzos Kurokabegura (so heißt die Takanabe Factory in Kyushu seit 2004) ein verlorener Schatz gefunden. Die Flüssigkeit wurde 1958 destilliert, in Fässern gereift und zunächst in große Keramikgefäße, dann in Edelstahltanks umgefüllt. Als die Shirakawa Destillerie geschlossen wurde, wurde alles in den Süden Japans nach Kyushu in Takara Shuzos Takanabe Factory überführt, wo der Whisky all die Jahre vergessen und unberührt lag.
„Als ich entdeckte, dass dieser letzte Restbestand 1958 destilliert wurde, war ich erstaunt! Es war ein echter WOW-Moment, da mir sehr schnell klar wurde, dass das, womit wir es hier zu tun hatten, äußerst selten war“, erklärte Stephen Bremner, Geschäftsführer der Tomatin Distillery Co. Ltd.
Diese einzigartige Entdeckung gab jedoch weitere Rätsel auf. Zwar wird der Großteil der Shirakawa-Geschichte für immer unbekannt bleiben, aber ein Produktionsbuch vom März 1990 bietet eine Fülle von Informationen über die Malt-Whisky-Produktion in Shirakawa.
Es ist klar, dass die Flüssigkeit in Eichenfässern reifte, doch die Art des Fasses und die Dauer der Reifung sind bis heute unbekannt. Der Großteil des Malt Whiskys wurde zu jener Zeit aus ungetorfter japanischer Gerste hergestellt. Es wird angenommen, dass für die Fermentation eine der Weinhefen des Unternehmens verwendet wurde. Die Destillation erfolgte in zwei gedrungenen Brennblasen, deren Lyne-Arme (Überleitungsarme zum Kondensator) absteigend waren, was einen schweren Alkohol entstehen ließ. Zu jener Zeit wurden 350-Liter-Fässer verwendet, die im Inland aus Mizunara-Eiche gefertigt wurden. Die Lagerung fand vor Ort in einem der zahlreichen, kleinen Lagerhäuser statt, in denen das ganzjährig kühle Klima eine sanfte Reifung ermöglichte.

UND SO SCHMECKT DER JAHRGANG 1958

Nase – Dieser gereifte Single Malt zeigt komplexe Aromen, wachsartig, von Eichenholz geprägt. Zugleich zeigt er die Lebendigkeit eines außergewöhnlichen Whiskys. Süße Frucht und nussige Noten, Marzipan, kandierte Ananas und Orangenlikör stehen im Vordergrund und weichen nach und nach Noten von geschnittenem Gras, Geißblatt und Kokosnuss. Der verführerische Duft von Weihrauch fängt Wellen von Gewürzen, blumigen und holzigen Aromen ein.

Gaumen – Die Balance von Reife und Lebendigkeit setzt sich am Gaumen fort. Knackiger Apfel und ein Hauch Limette werden schnell von weichem Marzipan und weißer Schokolade ausgeglichen. Die Mischung aus Frucht und nussigen Anklängen entwickelt sich zu einem tropischen Spiel mit einer Prise Zimt und Ingwer.

Abgang – Mit der Zeit weichen die Früchte sanften Nuss-Tönen, leichter Würze und sanften, rauchigen Noten.

 

Verfügbarkeit:

In Österreich sind bei Ammersin, dem Generalimporteur der Tomatin Whiskys, zwei Flaschen verfügbar.

 

Fotos: Ammersin / Jacqueline Godany